Kuess mich Engel by Susan Elizabeth Phillips

Kuess mich Engel by Susan Elizabeth Phillips

Autor:Susan Elizabeth Phillips
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2011-06-16T00:00:00+00:00


Als Alex mit dem Reparieren des Zeltstangenbohrers fertig war, ging er zum Trailer, um sich das Schmieröl von den Händen zu schrubben. Er nahm eine Nagelbürste und ein Stück Kernseife aus einer angeknacksten Seifenschale unter dem Küchenspülbecken und musste sich dabei eingestehen, dass Sheba im Grunde recht hatte»Daisy besaß tatsächlich eine außergewöhnliche Wirkung auf das Publikum, und obwohl er dies Sheba gegenüber nicht zugegeben hatte, so hatte er selbst schon des öfteren daran gedacht, sie in seine Nummer aufzunehmen. Er hatte jedoch bis jetzt gezögert, weil er wusste, wie schwierig es werden würde, sie zu trainieren. Die Assistentinnen, mit denen er in der Vergangenheit gearbeitet hatte, waren allesamt erfahrene Zirkusartistinnen gewesen, und die Peitschen hatten ihnen nichts ausgemacht, aber Daisy war voller Ängste. Wenn sie zum falschen Zeitpunkt zuckte...

Er verdrängte den Gedanken sofort wieder. Er konnte ihr beibringen, nicht zu zucken. Er war schließlich von seinem Onkel Sergei trainiert worden. Selbst wenn die Vorstellung vorüber war und der perverse Hurensohn ihn wegen irgendeines vermeintlichen Vergehens grün und blau prügelte, hatte er sich vollkommen still gehalten.

Er war den dornigen Pfad seiner Kindheit schon viel zu oft im Geiste durchgegangen und hatte wirklich keine Lust, alte Wunden aufzureißen, also schob er die verstörenden Bilder sofort wieder beiseite. Daisy in seinen Akt mit aufzunehmen besaß übrigens noch einen Vorteil, einen, der ihm im Moment sogar noch wichtiger war als die Bereicherung der Vorstellung. Er hatte dann nämlich einen stichhaltigen Grund, ihre Arbeitslast einzuschränken, und zwar einen Grund, dem sie nicht widersprechen konnte.

Er konnte immer noch nicht glauben, dass sie sich geweigert hatte, es sich leichter machen zu lassen. Heute morgen, als er schon auf seinem Befehl beharren wollte, hatte er etwas in ihrem Gesicht gelesen, etwas, das ihn dazu veranlasste, es gut sein zu lassen. Ihre Arbeit war wichtig für sie geworden, erkannte er, ein Durchhaltetest.

Aber egal, was in ihr vorging, er hatte nicht die Absicht zuzulassen, dass sie sich bis zur Erschöpfung verausgabte. Und ob ihr das nun klar war oder nicht, mit ihm im Ring aufzutreten war weit weniger anstrengend, als Elefantenkot zu schaufeln und Tierkäfige zu säubern.

Während er die Hände unter das laufende Wasser hielt und dann nach einem Papierhandtuch langte, um sie abzutrocknen, musste er daran denken, wie zerbrechlich sie sich letzte Nacht in seinen Händen angefühlt hatte. Mit ihr zu schlafen war so gut gewesen, dass es ihm direkt angst machte. Er war nicht sicher, was er sich eigentlich erwartet hatte, aber er hätte nie gedacht, dass Daisy so viele Facetten besitzen könnte: heiß und verführerisch, scheu und unschuldig, sowohl nehmend als auch gebend. Er wollte sie erobern, sie sollte ganz ihm gehören, doch gleichzeitig wollte er sie auch behüten und beschützen, und das verwirrte ihn zutiefst.

Am anderen Ende des Zeltplatzes trat Daisy soeben aus dem roten Waggon. Alex würde nicht gerade erfreut sein, wenn er sah, dass sie von seinem Handy aus Ferngespräche geführt hatte, doch sie war mehr als zufrieden mit dem, was sie vom Wärter des San Diegoer Zoos erfahren hatte. Er hatte ein paar



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